Der Psalm 38 ist der dritte Bußpsalm in der Kirche. Das Thema wird in der Luther-Bibel mit "In schwerer Heimsuchung" umschrieben. Es ist ein Klagen, das uns an Hiobs Heimsuchungen erinnert. Der Eingang ist die Bitte des Frommen, daß Gott ihn nicht in seinem Zorn strafen oder in seinem Zorn züchtigen möge. Der Beter empfindet Gottes "Pfeile" in sich und die Hand Gottes als "drückend". Im Blick auf seinen Leib muß er feststellen, daß da nichts Gesundes an ihm sei. Seine Wunden "stinken". Er geht "krumm" und "gedrückt" umher und ist "traurig" (Vers 7). Ausgelöst sieht er dies durch Gottes Drohungen wegen seiner Sünde. Offen ist sein Sündenbekenntnis: "Denn meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden." (Vers 7)In den Versen 6ff schildert er seinen leiblichen Zustand: Er ist ganz zerschlagen. Sein Zustand ähnelt dem des Hiob. So klagt er: "Meine Lieben und Freunde scheuen zurück vor meiner Plage; und meine Nächsten halten sich fern" (Vers 12 - vgl. Hiob 19,13-19). Dazu kommt noch, daß nun seine Feinde ihm nach dem Leben trachten und ihm nachstellen. Im Vers 14 und 15 schildert er, wie er sich taub vorkommt; er hat keine Widerrede gegen seine Feinde mehr. Er ist "sprachlos"! Der Umschwung kommt in Vers 16: "Aber ich harre, HERR, auf dich; du, Herr, mein Gott, wirst erhören!". Und der Durchbruch geschieht, als er bereit ist, seine Missetat und Sünde zu bekennen: Vers 19. Obwohl er um des Guten willen angefeindet wird, verläßt er sich auf den HERRN. Die beiden Schlußverse zeigen das Vertrauen dieses Elenden: "HERR, du meine Hilfe!". Von ihm erwartet er seine Befreiung, seine Heilung und Errettung.
PSALM 38:Überschrift: In schwerer Heimsuchung (Der dritte Bußpsalm)Anfang: Letzter Vers: Besonderheit: Überblick zur Einordnung:
Siehe auch: Christus ADAM |
