[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
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Paul Gerhardt


Paul Gerhard ist nach Luther wohl der größte Liederdichter der deutschen evangelischen Christenheit. - Seine etwa 130 Lieder umspannen den ganzen Umkreis des christlichen Lebens.

Gerhardt wurde 1607 in Gräfenhainichen bei Wittenberg geboren und war zunächst Erzieher in Wittenberg und Berlin.
Er wurde am 4. April 1622, wie schon sein Bruder zwei Jahre zuvor, in die Fürstenschule St. Augustin in Grimma aufgenommen. Die Schule galt als Schmiede des sächsischen Pfarrer- und Beamtennachwuchses. In einem straff organisierten Tagesablauf wurde den Schülern vor allem Wissen in der Religion und den alten Sprachen beigebracht. Leonhard Hutters Compendium war dabei seit 1609 Lehr- und Lernbuch und formte Gerhardts theologisches Grundgerüst wesentlich. Daneben wurden auch die Artes Liberales, Rhetorik, Dialektik, Musik und Poetik, gelehrt. Paul zeichnete sich durch Fleiß und Gehorsam aus; man bescheinigte ihm das Talent, sich den geforderten Aufgaben zu stellen. Drei Tage nach seiner erfolgreichen Prüfung verließ Gerhardt am 15. Dezember 1627 die Fürstenschule mit den nötigen Voraussetzungen für das Studium an einer Universität.
Gerhardt entschied sich für ein Studium der Theologie an der lutherischen Universität Wittenberg, wo er sich am 2. Januar 1628 immatrikulierte. Gerhardt war bereits im Elternhaus und in Grimma der Theologie der reinen lutherischen Lehre begegnet und fand in Wittenberg bedeutende Lehrer der Lutherischen Orthodoxie. Er wurde zudem an der philosophischen Fakultät aufgenommen. Dort hielt August Buchner Vorlesungen über die Dichtkunst, die den Mittelpunkt des Wittenberger Dichterkreises bildeten, der in Beziehung zur Fruchtbringenden Gesellschaft und zu dem Dichterkreis in Schlesien um Martin Opitz stand und Gerhardts Schaffen inspirierte.
1651 wurde er Propst zu Mittenwalde (Mark). 1657 trat er die Pfarrstelle an St.Nikolai in Berlin an. 1966 erlebte er, der lutherische Pfarrer, hier den schmerzlichen Zusammenstoß mit dem Großen Kurfürwten Friedrich Wilhelm, seinem reformierten Fürsten.
Ab 1669 wirkte Gerhardt in Lübben a.d.Spree, wo er 1676 starb. Ihm zu Ehren erhielt die Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben ein Gedenkgemälde. Dieses ist von einem unbekannten Maler um 1700 geschaffen worden und mit einem lateinischen Epigramm von Gottlieb Wernsdorf dem Älteren versehen. Seine Übersetzung lautet:
Wie lebend siehst Du hier Paul Gerhardts teures Bild,
Der ganz vom Glaube, Lieb und Hoffnung war erfüllt.
In Tönen voller Kraft, gleich Asaphs Harfenklängen
Erhob er Christi Lob Mit himmlischen Gesängen.
Sing seine Lieder oft, o Christ, in heil’ger Lust,
so dringet Gottes Geist durch sie in deine Brust.
(Quellen: Gesangbuch und Wikipedia)

Siehe die Liedverse:
  • Frage 28 : "Du bist ein Geist, der lehret, wie man recht beten soll"
  • Frage 60 : "Ein Lämmlein geht"
  • Frage 66 : "Hilf mir und segne meinen Geist"


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