EVANGELISCHE GLAUBENSTHEMEN
Pfarrer i.R. Jakob Stehle

AUF EIN WORT

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Gedanken zum Weihnachtsfest

Weihnachtsbriefmarke 2002

Welches Weihnachten meinst Du?

Neulich fragte mich ein Freund, was ich denn von Weihnachten halte. Ich dachte ein Weilchen nach und fragte dann zurück: Welches Weihnachten meinst Du?
  • Das Weihnachten des Neuheidentums unserer Zeit, wo es nur noch um den Einkaufs- und Geschenkrummel geht, wo man sich nur noch Gedanken über einige Tage Winterurlaub macht oder wo man sich auf ein wohl inszeniertes Spektakel eines Krippenspieles freut;
  • oder meinst Du das Fest des christlichen Glaubens - die Geburt Jesu Christi?

    Mein Freund war einen Augenblick verwirrt, meinte dann aber: Ich meine das christliche Fest.
    Gut, darüber, liebe Freunde, möchte ich gerne einiges sagen:

    Der Ablauf des Jahres wurde von der christlichen Kirche als Erinnerung an das Heilsgeschehen Gottes unter uns Menschen in verschiedene Feste aufgeteilt - nicht nur die Sonntage und die einzelnen Festtage wurden eingesetzt, sondern das Christusgeschehen als ganzes. So haben alle christlichen Feste die frohe Botschaft zum Inhalt, dass Gott in Jesus Christus in unser Fleisch und Blut gekommen ist, um uns zu erlösen.
    Das Kirchenjahr ist so eine alljährliche Demonstration der Barmherzigkeit Gottes. Da hinein gehören auch die Tage vor der Jahreswende - die Weihnachtstage.

    Die vier Adventsonntage haben für die Vorbereitung auf den Heiligen Abend und die beiden Tage des Christfestes besondere Themen. Wer sich darüber informieren will, der sehe einmal im neuen evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 838 nach.
    1. Advent: "Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer." (Sach.9,9)
    2. Advent: "Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht." (Lukas 21,28)
    3. Advent: "Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig." (Jesaja 40,3.10)
    4. Advent: "Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!" (Philipper 4,4.5).
    Das sind die Themen, die uns dann auf den "Heiligen Abend" zuführen - jene Nacht mit der Botschaft der Engel: "Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids." (Lukas 2,10-11).
    Dies ist für uns Christen der Grund der Weihnachtsfreude! Deshalb feiern wir unsere Gottesdienste. Deshalb kommen wir zusammen und singen unsere Weihnachtslieder:
    "Christ, der Retter ist da!".
    Und deshalb feiern wir nach dem Heiligen Abend die beiden "Christtage" (im Kalender mit 1. und 2.Weihnachtstag eingetragen).

    JA, DESHALB FEIERN WIR WEIHNACHTEN!

    Dazu wünscht Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, von Herzen große Freude -
    Ihr Jakob Stehle, Pfarrer i.R.



    Zur Vorbereitung steht Ihnen zur Verfügung:
    50 Tage vor Advent und Weihnachten


    Siehe auch: Weihnachten 2003

    Siehe auch:Woher kommt Weihnachten?

    Weihnachtslied "O du fröhliche"






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