Grusswort
Evangelische Glaubensthemen
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Pfarrer Jakob Stehle
Clemensstraße 20
72768 Reutlingen-Oferdingen



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Mancherlei Gaben



Unter "Gnadengaben" versteht man Gaben Gottes, die er in seiner freien Bestimmung an einzelne Menschen zum Dienst in seinem Volk oder der Gemeinde geschenkt hat: Es waren Gnadengaben, die die Künstler bei der Herstellung der Stiftshütte einsetzten; Petrus hatte andere Gaben als Johannes.
So schreibt Paulus im Römerbrief (12,6-8):
"... und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist: Ist jemand prophetische Rede gegeben, so übe er sie dem Glauben gemäß; ist jemand ein Amt gegeben, so diene er; ist jemand Lehre gegeben, so lehre er; ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er; gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn; steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig; übt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern."

Auch im 1.Korintherbrief (Kapitel 12) geht Paulus auf die Gnadengaben ein und stellt in Kap.13 dann die Liebe als die größte Gabe hin.

Vergleiche dazu auch das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld (Matthäus 13,1ff): Auf dem guten Ackerboden trägt ein Samenkorn hundertfältig, das andere sechzigfältig und wieder eines nur dreißigfältig.

Im 14.Kapitel seines ersten Briefes geht er näher auf diese verschiedenen Gaben ein. So spricht er auch über das "Zungenreden", eine Erscheinung im christlichen Glauben, die es in unseren Großkirchen offensichtlich nicht gibt. Zumindest habe ich in meinem langen Berufsleben als Missionar und Pfarrer dieses Phänomen noch nie in einem Gottesdienst erlebt. Mancher mag nun auf die Pfingstgemeinden hinweisen, wo diese Gabe offensichtlich erfahren wird.
Für evangelische Christen betrifft dies auch die Fähigkeiten des Christenmenschen, mit anderen Menschen zu reden, sei es im Einzelgespräch oder aber auch in der Gemeinde (z.B. Predigt).

Siehe dazu auch in der Frage 81 : Die verschiedenen Ämter





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