Mein Psalmenbuch

Dichtkunst der Psalmen (hebräische Dichtung)

Der Parallelismus ist ein sehr häufig anzutreffendes Stilmittel in den poetischen Texten des Alten Testamentes. Diesem Stilmittel ist es zu verdanken, dass einige, wegen Textentstellung, Abschreibfehlern, usw. schwer zu übersetzende Stellen, doch ziemlich sicher erkannt werden können, da der erhaltene parallele Teil des Verses eindeutige Rückschlüsse auf den verdorbenen Teil des Textes zulässt. Das Besondere beim Parallelismus in den hebräischen Schriften aus der Bibel ist, dass er weniger von einem Lautreim abhängig ist (wie etwa im Deutschen), sondern der Inhalt (die Sinnaussage) wichtig ist. Das ist ein Vorteil beim Übersetzen der Texte in eine andere Sprache.
(WIKIPEDIA)

Damit haben die hebräischen Psalmen Anteil an der orientalischen Dichtkunst (z.B. babylonisch, ägyptisch), wo es keinen Endreim (wie in der europäischen Dichtkunst) gibt, sondern vielmehr "Klang- und Wortspiel", Wiederholungen und Stichwortverknüpfungen. Kehrverse bildern Gliederungsmittel, sowie auch die Verwendung des Alphabets (z.B. Psalm 119).

Einige Beispiel der Parallelismusarten:
  • Parallelismus membrorum = die selbe Sache wird zweimal oder öfters gesagt;
  • Bildlicher Parallelismus = Figurative Vergleiche "Wie der Hirsch nach frischem Wasser ...";
  • Antithetischer Prallelismus = Im zweiten Teil wird der Gedanke im ersten Teil umgedreht;
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