Mein Psalmenbuch

Die Psalmen in den alttestamentlichen Schriften

Man nimmt an, daß die Schriften des Alten Testamentes im Zeitraum vom 8. zum 2.Jahrhundert v.Christus entstanden sind.
Zunächst waren es mündliche Überlieferungen und Einzelschriften. Später (in der Königszeit) wurden ganze Einzelwerke zusammengestellt.

Das Zusammentragen zu einem Gesamtwerk wurde wohl in der Zeit der babylonischen Gefangenschaft veranlaßt.
Um 300 bis 130 vor Christus wurde die Hebräische Bibel in Ägypten ins Griechische übersetzt ("Septuaginta", LXX).
Zu den ältesten erhaltenen hebräischen Handschriften der Hebräischen Bibel (christliches Altes Testament) gehören die Funde im Fajum (Papyrus Nasch), in Kairo (Geniza) und in den Höhlen am Toten Meer (Qumran).

Die ältesten Handschriften der griechischen Übersetzung (Septuaginta) sind uns im "Papyrus "Manchester" erhalten und in den "Zwölf-Propheten-Rollen" aus Qumran.

Das nachexilische Judentum schrieb die Mehrzahl der Psalmen dem König David zu. Anders als bei den anderen Büchern der Bibel (deren heutige Einteilung in Kapitel erst im Mittelalter entstand) existierte die Einteilung der Psalmen in 150 Büchern schon seit ihrer Entstehung. Die Einteilung in Verse folgt aber größtenteils der natürlichen Verseinteilung der poetischen Texte.

Das Psalmenbuch, wie es uns in der heutigen Form vorliegt, ist das Ergebnis eines komplexen, mehrere Jahrhunderte andauernden Entstehungsprozesses. Jedes der fünf Psalmenbücher hat eine je eigene Entstehungsgeschichte. Auch die redaktionelle Sammlung und Zusammenstellung verlief wohl nicht in einem Zug.

Die heutige Aufteilung des Psalmenbuches gab es vermutlich bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. Aber bis zum ersten Jahrhundert n. Chr. bestanden daneben auch andere Versionen, die vor allem im letzten Drittel des Psalmenbuches in Anordnung und auch Anzahl auseinandergehen. Dies belegen die alten Übersetzungen der Septuaginta (griechisch) und der Peschitta (syrisch) sowie die Funde von Psalmenrollen in Qumran.

Die Nummerierung der Psalmen unterscheidet sich etwas zwischen dem hebräischen Urtext einerseits und den griechischen (Septuaginta) und lateinischen (Vulgata) Übersetzungen andererseits.

Um 100 n. Chr. legte die pharisäisch-rabbinische Tradition den Kanon der hebräischen Bibel und somit auch den Text des Psalmenbuches für das Judentum endgültig fest. (Gamaliel II. ist die Schlüsselfigur für die Neuordnung des Judentums damals, die u. a. in Abwehr gegen das wachsende Christentum notwendig geworden war. Zugleich wucherten in dieser Zeit theologisch bedenkliche Schriften, vor allem die sog. Apokalypsen. Dies wehrte Gamaliel II. durch den Abschluss des alttestamentlichen Kanons sowie die Fixierung des Konsonantentextes der hebräischen Bibel ab. - Wikipedia)

Die meisten Psalmen sind in der hebräischen Gedichtform geschrieben, die durch den Gedankenreim (lateinisch: Parallelismus membrorum) charakterisiert ist: zwei aufeinanderfolgende Zeilen oder Verse haben einen ähnlichen Sinn (manchmal aber auch eine gegensätzliche Bedeutung). Beispiel : Psalm 22 Vers 1-3

Abbildung Psalm 22

Kleine Zeittafel der Überlieferung der Schriften

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