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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Mein Psalmenbuch
Psalmstudie: PSALM 139




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Der Text
  • Psalm 139
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    Lesevorschlag
    Lese auch:
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    Gedanken zum Psalm

    In diesem Psalm 139 wird Gottes Allwissenheit und Allgegenwart im Blick auf den Menschen beschrieben. Es geht hier also nicht um abstrakte Aussagen über Gott, sondern vielmehr um die Beziehung zwischen Gott und dem Frommen.
    So beginnt der Psalm auch nicht wie in einer kühlen Dogmatik sondern mit einer staunenden und ehrfurchtsvollen Anbetung: "HERR, du erforschest mich und kennest mich."

    Dabei soll gleich vorweg auf den Begriff "kennen" - "erkennen" hingewiesen werden. So wird in der Bibel die engste Beziehung zwischen Mann und Frau als "erkennen" beschrieben: Sie haben voreinander keine Geheimnisse; sie wissen sich voneinander in Liebe angenommen.

    Der Psalmbeter beschreibt sein Leben, das Sitzen und das Aufstehen, das Ausruhen und das Unterwegsein. Alle "Lebenswege" des Beters sind Gott bekannt.
    Und Gott weiß auch um die ausgesprochenen Worte des Beters. Gott umgibt den Frommen von "allen Seiten" und er hält seine Hand über ihn.

    In Vers 7 stellt der Beter nun die Frage: Gibt es einen Ort, wo er getrennt von Gott sei, wo Gott ihm nicht nahe wäre? Die Überzeugung des Beters ist: Solch einen Ort gibt es nicht, nicht auf dieser Erde und nicht im Himmel, nicht in der Gegenwart und nicht in der Zukunft, nicht bei den Toten und nicht bei den Lebendigen.

    Ab Vers 11 beschreibt dieses Gebet das Geheimnis der Entstehung des menschlichehn Lebens: Gott war es, der ihn im Mutterleib "gebildet" hat. Der Beter kann nur staunen, wie "wunderbar" er gemacht ist, so wunderbar, wie alle die Schöpfungswerke Gottes.

    Der Beter weiß, daß ihn Gottes Augen sahen und sehen und sehen werden - ja, sogar alle seine Tage sind bereits in Gottes "Buch" geschrieben (Vers 16).

    Nun aber (ab Vers 17) muß der Mensch bekennen, daß er zwar von Gott erkannt ist, der Mensch aber Gott nicht erkennen kann. Gottes Gedanken (mit ihm, dem Menschen) sind nicht vom Menschen zu begreifen. Der Mensch fängt zwar an zu überlegen und über sein Leben nachzudenken. Aber er muß bekennen: "am Ende bin ich noch immer bei dir".

    Ab Vers 19 haben wir ein Klagegebet des Frommen über die "Gottlosen" und die "Blutgierigen". Er fragt sich, ob er denn diejenigen, die Gott "lästern" und Gottes "Feinde" sind, die Gott "hassen" und "verabscheuen", nicht ebenso "hassem" und "verabscheuen" soll! - Und er bekennt: sie sind auch ihm, dem Beter, zum Feind geworden, wegen ihrer Gottlosigkeit und ihres Spottes über Gott.

    In den Schlußversen (Vers 23.24) kommt er wieder zum Anfangsthema zurück und bittet Gott, ihn zu erforschen und sein Herz zu erkennen. Sollte er auf "bösem Wege" sein, so möge Gott ihn auf "ewigem Wege" leiten.

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    Bedeutung für heute
    • Vielen macht die Vorstellung, daß Gott um sie ist und alles über sie weiß, Angst.
    • Dem Frommen jedoch wird dies zum Trost: Gott ist für mich da! Er kennt mich! Er hilft mir auch!
    • Zu wissen, daß Gott mich geschaffen hat, macht mich getrost und zuversichtlich: Ich bin, weil ER es will!
    • Das Gebet, mit dem der Fromme sich in Gottes Prüfung begibt, zeigt, daß er durch Gottes Führung auf "ewigem Wege" geleitet werden möchte.
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    Memorieren - Einprägen
    30.Juni

    Psalm 139,1-16

    Überschrift: Gott der Allwissende und Allgegenwärtige
    24 Verse: Ein Psalm Davids, vorzusingen

    Anfang:
    "HERR, du erforschest mich und kennest mich. - Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne."

    Letzter Vers:
    "Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. - Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege." (Vers 23-24)

    Besonderheit:
    (1) Die Allwissenheit Gottes nicht als "Angstmacher" sondern als "Trostgeber"
    (2) Die Allgegenwart Gottes nicht als "Beklemmung" sondern als "Befreiung"
    (3) Vor Gott gibt es keine "Fluchtmöglichkeiten" (Vers 7) - "Am Ende bin ich noch immer bei dir." (Vers 18b)
    (4) "Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele." (Vers 14)
    (5) "Alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollen und von denen keiner da war." (Vers 16)
    (6) Der Wunsch, Gott möge die Gottlosen und Blutgierigen töten (Vers 19)
    (7) Der Beter hat keine Gemeinschaft mit den Gotteslästerern: Verse 21 und 22.



    Memorieren - Einprägen
    1.Juli

    Psalm 139,17-24
    Siehe oben!


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    Siehe auch:
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