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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Mein Psalmenbuch
Psalmstudie: PSALM 104




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Der Text
  • Psalm 104
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    Lesevorschlag
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    Gedanken zum Psalm

    Der Psalm 104 ist ein einziges "Lob des Schöpfers". Wie Psalm 103 beginnt er mit dem Aufruf: "Lobe den HERRN, meine Seele!" um dann gleich das Thema anzuschlagen: "HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich, du bist schön und prächtig geschmückt!".

    Gottes Herrlichkeit und Pracht wird nun mit vielen Bildern umschrieben. Gleichzeitig wird Gottes Schöpferkraft genannt. Das Ganze ist wie ein großes, wunderbares Bild von Farben und Tönen:
  • Licht ist dein Kleid, das du anhast.
  • Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich.
  • Du baust deine Gemächer über den Wassern.
  • Du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen.
  • Du kommst daher auf den Fittichen des Windes.
  • Du machst Winde zu deinen Boten
    und Feuerflammen zu deinen Dienern.

    Und dann, in den Versen 5-9, wird die Erde beschrieben, die Gott "gegründet hat auf festem Boden". Die Fluten bedecken sie "wie mit einem Kleide" - doch Gott setzte ihnen eine Grenze. Sie bleiben "Kleid" und dürfen das Erdreich nicht wiederum ganz bedecken.

    In einem weiteren Teil (Verse 10 - 18) wird nun die Fruchtbarkeit der Erde beschrieben:
  • Da quellen Wasser aus der Tiefe und fließen zwischen den Bergen dahin.
  • Das Wild löscht seinen Durst und die Vögel "singen zwischen den Zweigen".
  • Gott feuchtet das Land mit seinem Regen und macht das Land voller Früchte.
  • Gott läßt das Gras wachsen - für das Vieh und Saaten für den Menschen.
  • Brot schenkt er aus der Erde und Wein erfreut des Menschen Herz.
  • Das Antlitz des Menschen wird schön vom Öl und das Brot stärkt ihn.
  • Die Bäume (des HERRN!) stehen voll Saft; die Zedern des Libanon.
  • Vögel nisten und Reiher wohnen in den Wipfeln.

    Und immer wieder das DU: Du hast gemacht! Du hast gesetzt! Man sollte dies im Text einmal rot markieren! - Hier ist nichts, aber auch gar nichts von einem "Zufall" die Rede!

    Und weiter geht dieses Schöpfungslob in den Versen 19-26, wo auch die kosmische Weite zur Sprache kommt:
  • Gott hat den Mond gemacht und die Sonne. Das Jahr wird danach geteilt.
  • Gott hat die Finsternis und die Nacht gemacht. Auch darin regt sich Leben.
  • Gott hat den Tag geschaffen, so daß der Mensch sein Werk verrichten kann.
  • Groß und viel und weise geordnet ist die Erde und ihre Güter.
  • Das Meer ist voller Leben.
    Der Mensch kann angesichts all dieser Werke Gottes nur in großes, lobendes Staunen darüber ausbrechen: "HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter." (Vers 14).

    In den folgenden Versen 27-30 rückt nun der Mensch, Gottes besonderes Schöpfungswerk, sein Ebenbild in die Betrachtung:
  • Sie alle warten auf IHN - Gott - daß er ihnen Speise gebe zur rechten Zeit.
  • Wenn Gott gibt, dann kann man sammeln.
  • Wenn Gott seine Hand auftut, werden sie mit Gutem gesättigt.
  • Aber wenn Gott sein Angesicht verbirgt, erschrecken sie.
  • Wenn Gott seinen Odem zurücknimmt, vergehen sie.
    Der Mensch ist also ein Wesen, das letztlich ohne seinen Schöpfer nichts ist und nicht leben kann.

    Das anbetende Staunen hören wir dann im Schlußteil, in den Versen 31 - 35:
    "Die Herrlichkeit des HERRN bleibe ewiglich,
    der HERR freue sich seiner Werke!"
    Der Beter will dem HERRN singen sein Leben lang; er will Gott loben, solange er ist. Er freut sich des HERRN und sein Reden möge ihm wohlgefallen.

    Eigenartig, wie eine Dissonanz steht der erste Teil des Schlußverses da: "Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden und die Gottlosen nicht mehr sein." - Aber gleich wird auch dies aufgelöst zur Harmonie: "Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!".



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    Bedeutung für heute
    • Ein einziges Schöpfungslob ist dieser Psalm.
    • Alles, was geschaffen ist, kommt hier zur Sprache unter dem einzigen Schwerpunkt: Gott hat es geschaffen.
    • Der Mensch wird gesehen in seiner totalen Angewiesenheit auf Gott.
    • Wie schön, wenn auch wir einstimmen könnten in den Wunsch des Beters: "Ich will dem HERRN singen mein Leben lang!".
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    Memorieren - Einprägen
    28.April

    Psalm 104,1-23
    Überschrift: "Lob des Schöpfers"
    35 Verse : Keine Überschrift

    Anfang:
    "Lobe den HERRN, meine Seele! - HERR mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. - Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich; ..." (Verse 1-2)

    Letzter Vers:
    "Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN, meine Seele! - Halleluja!"

    Besonderheit:
    • Ein sogenannter "Schöpfungspsalm"
    • Gottes Schöpfungswerk wird anschaulich geschildert mit dem Ziel, ihn als Schöpfer zu loben.
    • "... dass du Brot aus der Erde hervorbringst, dass der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl." (Verse 14b -15)
    • In meiner Bibel habe ich vier große Teile festgestellt:
      • Verse 1-9
      • Verse 10-18
      • Verse 19-28
      • Verse 29-35
    • "HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter." (Vers 24)
    • "Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit ...." (Vers 27ff)
    • "Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich .... Ich will dem Herrn singen mein Leben lang... (Vers 31-33)




    Memorieren - Einprägen
    29.April

    Psalm 104,24-35
    Siehe die Auslegung oben!



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  • Jahresleseplan zum Psalter


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    Siehe auch:
    Christus
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