DEM BIBLISCHEN ZEUGNIS VERPFLICHTET

Die Offenbarung Jesu Christi




EINE KLEINE EINFÜHRUNG

Die Offenbarung, das letzte Buch der BIBEL, beginnt mit den Worten:
"Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan."

Die Überschrift "Offenbarung des Johannes" ist also falsch; es ist vielmehr die Offenbarung Gottes an Jesus Chrisuts.
Die Zeitangabe "was in Kürze geschen soll" ist insofern interessant, daß wir heute 2000 Jahre hinter dieser Zeit liegen. Was ist geschehen? Was wird noch geschehen? - Diese Fragen haben von Anfang an fromme Menschen umgetrieben - und oft sogar zu wilden Spekulationen und Zeitrechnungen geführt.
Was mit der Wiederholung der Zeitansage in Vers 3 (1.Kapitel) gemeint ist "denn die Zeit ist nahe" - können wir nicht mit Sicherheit sagen.
Diese Zeitansage wird nochmals am Schluß des Buches wiederholt - in Kap.22,10: "Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe!"

DIE CHRISTEN DAMALS

Die Christengemeinden damals - zur Zeit der Abfassung der Offenbarung - lebten an der Westküste Kleinasiens (heutige Türkei). Es war der Vorabend der schwersten Auseinandersetzungen zwischen Christen und römischem Reich. Gerade in dieser Provinz (der sieben Gemeinden der Sendschreiben) wurde der römische Kaiser als Gottheit verehrt. Dies war eine große Herausforderung an die Christen, die Gott als König und Herr allein verehrten.
Außerdem war die Zeit durchdrungen von einer Religione, die lehrte, daß sich die Gottheit in der Person des römischen Kaisers eine Gestalt gegeben hat; die Kraft der Gottheit sei in jedem Kaiserstandbild gegenwärtig, deshalb sei dies zu verheren.

Die Christen aber wußten, daß der lebendige Gott in Christus Jesus menschliche Gestalt angenommen hatte: Wer Jesus sieht, der sieht Gott - so hat es Jesus selber verkündigt.
Wer hatte Recht? - Die Christen standen vor einer schweren Entscheidung: Lehnten sie den Kaiser und sein Bildnis ab, könnten sie Gut und Leben verlieren.

JOHANNES - DER SCHREIBER

Wer war dieser Schreiber? War es Johannes, der Schreiber des Evangeliums? - War es ein anderer Mann, der sich Johannes nannte - ein führender Ältester, der da auf die Insel Patmos (vor der Küste) verbannt wurde?
Die Zeit der Abfassung muß spät gewesen sein (wohl um das Jahr 95), als man den "Tag des Herrn" wohl schon als festen Wochenrhythmus kannte. An so einem "Tag des Herrn" wurde Johannes die Offenbarung Christi geschenkt. Darin sehen wir Jesus als den großen Herr und Richter über die Gemeinden und die Welt als ganzes. Johannes hat ein "Gesicht" (Kap.1,9-20) - so wie z.B. einst der Prophet Amos. Durch "Gesichte" läßt Gott seinen auserwählten Menschen Einblick gewinnen in seine Pläne und Vorhaben.
So sieht Johannes ein großes Szenarium der Auseinandersetzung der göttlichen Macht mit der satanischen; die Auseinandersetzung des CHRISTUS mit dem ANTICHRIST. Die Mächte des Weltgeschehens erscheinen als geheimnisvolle Gestalten. Dabei kommen in der Darstellung oft Worte und Bilder der Propheten aus dem Alten Testament zum Eisnatz - z.B. aus dem Danielbuch.

Wer eine "rote Linie" in der Offenbarung sucht, könnte sie in der Aussage finden: Habt keine Angst, ihr Leute des Christus; alles, wirklich alles, geschieht genau nach Gottes Plan. Das Ende für euch ist die Herrlichkeit Gottes! Gott wird siegen in Christus Jesus.

In der Zwischenzeit aber haltet euch an IHN, euren HERRN und HEILAND. Versinkt nicht in Weichlichkeit und überlaßt euch nicht der Sünde, werdet nicht müde in der Nachfolge - seid treu, bis ans Ende!

AUSBLICK

Das Buch der Offenbarung ist in der heutigen Christenheit ein "vernachlässigtes Buch der Bibel". Die schrecklichen Bilder können kaum mehr verstanden werden - obwohl das Fernsehen voller solcher Bilder ist (und man manchmal den Eindruck hat, daß die Regisseure der Fantasiefilme hier abgeschrieben haben!). - In Verfolgungszeiten jedoch haben Christen in allen Jahrhunderten aus dieser Schrift große Stärkung und Hilfe empfangen. Die Offenbarung spricht vom Reich Gottes im Bild vom neuen Jerusalem. (Offbg.21,3.4)

Die Offenbarung will uns helfen, daß wir uns keiner Täuschung über das Wesen und den Gang dieser Welt verfallen. Die Botschaft ist klar, daß Jesus der Herr ist und für ihn sollen wir uns klar entscheiden.
"Sei getreu bis an den Tod, so wil lich dir die Krone des Lebens geben."
Offenbarung 2,10 (Sendschreiben an die Gemeinde in Smyrna)

Siehe auch KAPITEL-ÜBERSICHT



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