Der Kirchengemeinderat - Kirchengemeinde Oferdingen
Dezember 2007
 
 

Der Gekreuzigte im Advent



Für die Kirchenmitglieder in Oferdingen ist dies ein alljährliches Bild, das sie schauen dürfen:
Vom Kirchenschiff blicken sie auf den Altar.
Sie sehen Christus am Kreuz.
Und dahinter leuchtet der Herrnhuter Adventsstern.

Ein alljährliches Bild! Man ist es gewohnt. Wohl kaum einer denkt darüber nach, daß hier Weihnachten und Karfreitag in "EIN BILD" gefaßt werden.

Paßt das zusammen? - Wie kann man fröhlich im Advent singen und gleichzeitig das Kruzifix vor Augen haben?

JESUS war es bei seiner Kreuzigung wahrlich nicht zum Singen zu Mute. Im Gegenteil: Er betet das Sterbegebet seines Volkes, der Juden:
"Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!"
Aber, wer käme schon auf die absurde Idee, in der Adventszeit das Kruzifix einfach aus der Kirche zu entfernen und - wenn dann Weihnachten ist - einen Christbaum da hinzustellen!
Nein, wirklich keiner käme auf so eine Idee.

Also müssen wir damit "feiern" - Advent und Weihnachten - mit dem GEKREUZIGTEN.
Und, liebe Mitchristen, das ist gut so, sonst wären wir ja in keiner anderen Position als in den Kaufhäusern, wo wir zwar Adventssterne und Christbäume zur Genüge finden, nicht aber den, um den es doch eigentlich geht: UM CHRISTUS.

Paulus hat das wohl auch so gesehen, wenn auch in einer anderen Zeit und in einer anderen Umgebung. Ihm geht es um nichts anderes, als um das EVANGELIUM VON CHRISTUS, UND IHN ALS DEN GEKREUZIGTEN.

Weil Jesus Mensch wurde und ans Kreuz ging und uns so mit Gott versöhnt hat, deshalb haben wir nun Grund fröhlich zu sein und Advent und Weihnachten frohgemut zu feiern. Gott hat uns so reich beschenkt mit seiner Erlösung, so daß wir fröhlich singen können:
"Komm, o mein Heiland, Jesus Christ, mein's Herzens Tür Dir offen ist!"
Uns allen wünscht eine frohe und gesegnete Festzeit - mit dem Gekreuzigten und dem Adventsstern und mit dem Weihnachtsbaum.

Ihr Jakob Stehle
(Pfarrer i.R.)

 
 
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