Mramoraker Gedenkfeier 2009 (Sindelfingen, 18.4.2009)
Rudolfsgnad

Auch wenn dieses Modell der Ortschaft Rudolfsgnad (im ehemaligen Banat) so romantisch und friedlich aussieht, so wissen wir doch, daß es in der Tito-Zeit in Jugoslawien eines der größten Konzentrationslager für Donauschwaben auf jugoslwaischem Boden war.

Symbolhaft ist der Untergang des Dorfes durch die Sprengung des Kirchturms durch deutsche Truppen am 13.Oktober 1944 begonnen.Der Pfarrer Rudolf Schummer wird von einem Stein so schwer am Kopf verwundet, daß er am gleichen Tag seiner Verletzung erliegt. Am selben Tag wird die Theißbrücke gesprengt.

Am 15./16. April 1945 beginnt die Internierung der zurückgebliebenen Bewohner von Rudolfsgnad. In der Zeit von April bis Oktober 1945 entsteht in Rudolfsgnad ein Konzentrationslager das bis März 1948 besteht.

Etwa 33.000 Deutsche passieren dieses Konzentrationslager, in dem zeitweise mehr als 20.000 Menschen gefangen sind. 9.503 Personen überleben das Martyrium nicht, sie liegen in den Massengräbern Rudolfsgnads auf der Teletschka.

Für uns MRAMORAKER ist dieses Lager das "Hungerslager"! - "Hunger, Hunger, Hunger!" - so tönte es jeden Tag. Es ist das Lager, in dem viele Mramoraker umgekommen sind und zuerst auf dem deutschen Friedhof, später auf der "Teletschka" (blaches Feld) "verscharrt" wurden.

Wir sind dankbar, daß die heutigen Bewohner der Errichtung einer Gedenkstätte zugestimmt haben und daß dieser Ort heute ein Ort der Versöhnung sein darf.

Karte: Rudolfsgnad-Franzfeld-Mramorak

Siehe auch die Homepage der HOG-Rudolfsgnad.

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Konzentrationslager Rudolfsgnad