60 Jahre Mramoraker Kirchweih : 2012

Grußwort

Peter Zimmermann

Peter Zimmermann, 2005
Hier kommt ein Text

Heimatortsgemeinde Mramorak : Aktivitäten der HOG 2000 – 2012

Bericht des Vorsitzenden Peter Zimmermann
Aus vielen Aktivitäten unserer Heimatortsgemeinde Mramorak in den Jahren 2000 – 2012 möchte ich 4 Bereiche herausheben: unsere Reisen nach Serbien, die Besuche der Serbischen Folklore-gruppen Mramorak und Bawanischte in Deutschland, die Einweihung der Gedenkstätte in Bawanischte und die Einweihung der Kapelle in Mramorak.

In den Köpfen der Vorstandschaft der HOG Sperzel, Deschner, Hilt, Fissler, Hoffmann, Kohlschreiber, Klein gaerte schon länger die Idee als Gruppe gemeinsam in die alte Heimat zu reisen. Diese Idee wurde manifest anlässlich eines Besuches 2002 des Serbischen Attachés in der Listhalle in Reutlingen. Unser damaliger Schriftführer C. Hoffmann fragte den Serbischen Attaché nach den Möglichkeiten unserer Reisefreiheit in Serbien und bekam eindeutig positive Antworten. Daraufhin faste die Vorstandschaft im April 2003 den Beschluss eine gemeinsame Reise zu organisieren. In engster Kooperation machten sich daraufhin F. Apfel, Pfarrer Stehle, P. Zimmermann an die Organisation. Die erste Reise führten wir durch in einer Gruppe von 48 Personen im August 2003 und eine weitere Gruppe von 45 Personen noch im selben August. F. Apfel und L. Kohlschreiber haben diese Reise ausführlich und mit vielen Bildern in einer gesonderten Ausgabe des Mramoraker Boten ausgezeichnet beschrieben, auf den ich hierzu verweisen will. Alle Teilnehmer waren begeistert von dieser, unserer ersten gemeinsamen Gruppenreise als HOG. Deshalb war diese Reise eine Initialzündung für uns nachfolgende, ähnliche Reisen zu organisieren und durchzuführen, was auch jährlich in unterschiedlichen Gruppen gemacht wurde, bis heute.
Bei unserer ersten Reise nach Mramorak wurden wir u.a. von der Serbischen Folkloregruppe in Mramorak mit Tänzen begrüßt, sodass wir bestens eingestimmt waren auf unsere alte Heimat. Im Lauf gemeinsamer Gespräche mit serbischen Vertretern entstand bei P. Zimmermann die Vorstellung die Folkloregruppe zu einem Besuch in Deutschland einzuladen. Anlässlich unseres jährlichen Kirchweihfestes 2004 in Ludwigsburg war es dann soweit: die Folkloretruppe Mramorak folgte unserer Einladung und erfreute uns mit einem bunten und lebendigem Tanzprogramm in serbischer Trachtenkleidung, sodass viele Erinnerungen aufkamen. Die Folkoregruppe reiste auch noch zu weiteren Auftritten nach Horb, Mosbach und München. Ihr Besuch wurde vom Goetheinstitut, vom Land Baden – Württemberg, vom Landkreis Freudenstadt und der Stadt Horb finanziert. Die Organisation dieses ersten Besuches der Folkloregruppe hatte P. Zimmermann übernommen. Der Besuch der Folkloregruppe 2004 war wiederum ein Startsignal weiterer Einladungen und Gegeneinladungen. 2007 erfolgte eine erneute Einladung der Mramoraker nach Mosbach und im Anschluss eine Gegeneinladung der Mosbacher nach Mramorak. Schliesslich gastierte eine Folkloregruppe aus Bawanischte bei der Horber Gartenschau Neckarbluehen 2011, um anschliessend nach Mosbach zu einem Auftritt weiterzureisen. Anlaesslich dieses Auftrittes kam ein Treffen der Folkloregruppe Bawanischte mit dem Serbischen Attaché in Stuttgart, Vujovic zustande. Die gegenseitigen Besuche und positiven Erfahrungen der Folkloregruppen und die damit verbundenen Kontakte zwischen Deutschen und Serben, auf offiziellen und inoffiziellen Ebenen haben neues Vertrauen auf beiden Seiten geschaffen und viele Steine ins Rollen gebracht.

Auf der Grundlage des neu entstandenen Vertrauens war es möglich, dass P. Zimmermann im Jahr 2004 bei Oberbürgermeister von Kovin Krstic Bürgermeister vom Bawanischte Marinkovic und Bürgermeister von Mramorak Jankov die Situation der ehemaligen deutschen Friedhöfe und Massengräber in Bawanischte und Mramorak ansprechen konnte. Aufgrund der guten Rueckmeldung von serbischer Seite befasste sich der HOG Vorstand mit dem Thema einer Sanierung des Massengrabs in Bawanischte und dem Antrag auf Einrichtung einer Gedenkstätte und fasste 2005 einen dementsprechenden Beschluss. Den offiziellen Antrag der HOG auf Einrichtung einer Gedenkstätte hat das Land Serbien im Jahre 2006 genehmigt. Die Gelder für dieses Projekt beantragte P. Zimmermann bei der Bundesrepublik Deutschland, Land Baden – Württemberg, Landkreis Freudenstadt, Kreissparkasse Freudenstadt, Volksbank Horb, Raiffeisenbank Horb, Stadt Horb, Architektenbüro Hierath. Mit den bewilligten Geldern konnten sämtliche Arbeiten an der Gedenkstätte an serbische Firmen vergeben werden. Vor allem Firma Bojan, Steinhauer in Mramorak hat die Steinmetzarbeiten ausgeführt. Nach Vollendung der Arbeit konnten wir im Jahr 2007 die Einweihung unserer Gedenkstätte in Bawanischte vornehmen. Auch hierüber hat der Mramoraker Bote ausführlich berichtet in der Ausgabe 3 / 2007; Interessenten mögen diese schön Heft zur Hand nehmen. Die Einweihung war festlich gestaltet von Geistlichen verschiedener Konfessionen, von der Feuerwehr Mramorak mit ihrem Kommandanten Novosel und dem Deutsch – Serbischen Verein mit ihrem Vorsitzenden Zeman; die Einweihung wurde von vielen Landsleuten und offiziellen Vertretern besucht, z. B. dem Vertreter der deutschen Botschaft in Serbien und einem Vertreter des Staates Serbien.

Bei unseren Reisen als HOG nach Mramorak haben wir auch der 2004 errichteten Friedhofskapelle in Franzfeld einen Besuch abgestattet. Das hat uns den Anstoss gegeben auf dem deutschen Friedhof in Mramorak ebenso eine Friedhofskapelle errichten zu wollen. Die HOG hat deshalb im Jahr 2007 den Beschluss gefasst, bei den serbischen Behörden den Bau einer solchen Friedhofskapelle zu beantragen. Nach der Genehmigung des Antrags lag die Organisation dieses Projektes in den Händen von P. Zimmermann. Die gesamte architektonische Planung der Friedhofskapelle wurde vom Architekturbüro Rainer Hierath, Horb, durchgeführt, genauso wie bei der Gedenkstätte Bawanischte. Die Bauarbeiten wurden an die Firma Vitic, Kovin vergeben und zur besten Zufriedenheit ausgeführt. P. Zimmermann, F. Apfel, H. Jung und P. Lenhardt haben danach die Innenausstattung der Kapelle besorgt und die Aussenanlagen instand gesetzt. Viele unserer Mramoraker Landsleute konnten für kleine und grosse Spenden gewonnen werden, aber auch von öffentlichen Trägern und Unternehmen kamen uns Gelder für die Kapelle zu. So veranstaltete u.a. Peter Straub im Jahr 2009 in der Marienkirche in Bildechingen ein Benefizkonzert für den Bau der Kapelle. Weitere Spenden kamen von: Landkreis Böblingen; Firma Glaeser, Bildechingen; Kreissparkasse Bad Tölz; Firma Lenhardt; Katholische Kirchenpflege Bildechingen; Württembergische Versicherung Horb; Raiffeisenbank Horb; Volksbank Horb; Autohaus Waldner; Bäckerei Platz; Architektenbüro Reck und Gass; Donauschwäbischer Verein Mosbach; Weinhandlung Dörr. Eine detaillierte Kiste der Spender wurde schon im Mramoraker Boten veröffentlicht. Die Einweihung der Friedhofskapelle konnte schliesslich im Juni 2010 in einem feierlichen Rahmen vorgenommen werden. Für eine allgemeine Verständlichkeit auf deutscher und auf serbischer Seite hat Frau Grauf mit Ihren unersetzlichen Übersetzungsdiensten gesorgt. Auch hierüber hat der Mramoraker Bote, B. Dóczy, F. Apfel und L. Bitsch ausführlich berichtet und ich möchte deshalb gerne erneut auf den Mramoraker Boten verweisen.

Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens haben unserer Kapelle anlässlich der Einweihung ihre Ehre erwiesen:
Oberbürgermeister Brankovic, Kovin; Bürgermeister Jankov, Mramorak; Professor Manic, Vertreter der serbischen Regierung; Vertreter der deutschen Botschaft; Oberbürgermeister Rosenberger, Horb; Ortsvorsteher Laschinger, Bildechingen; Vizepräsident Weltdachverband der Donauschwaben Jerger und Pfarrer Tunkel aus Belgrad. Die festliche Einweihung wurde in einer grossen Feier von Pfarrer Stehle gestaltet. Auch die laufende Pflege der Kapelle ist in besten Händen bei Frau Bokschan und Ihrem Sohn. Bei all den genannten Personen und auch bei denen, die vielleicht vergessen wurden, aber immer ein offenes Ohr für meine Fragen gehabt haben, möchte ich mich auch im Namen unserer Heimatortsgemeinde bedanken, z. b. Slobodan Kracun, Vermessungsamt Kovin; Franjo Biondic, Belgrad; Johanna und Lore Blond, Pancevo. Wir haben in den zurückliegenden 12 Jahren viel auf die Beine gestellt, auf das wir weiter aufbauen können. Und ich hoffe die Arbeit im Sinne meines Vorgängers Erich Baumung fortgeführt zu haben.

Peter Zimmermann
1.Vorsitzender HOG Mramorak
Zimmermann bei der Ansprache im Lichthof-Sindelfingen- 16.9.2006
(Peter Zimmermann bei der Ansprache im Lichthof-Sindelfingen- 16.9.2006)

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