Stehle-Webalbum
Mramoraker Jubiläumskirchweih - 22. September 2012
Bändel-Klein
2. Teil : Eine "Lehrpredigt"

II. Was wir gehört haben und wissen und unsere Väter uns erzählt haben

"Darum denke ich an die Taten des HERRN, ja, ich denke an deine früheren Wunder und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach …"

Liebe Gemeinde,
Es ist diese Botschaft von der ERLÖSUNG DES VOLKES GOTTES – von den Tagen Abrahams über die Zeit Davids bis hin zu Jesus Christus, die unsere Ahnen geführt und getragen hat.

Als die Auswanderer mit der Ulmer Schachtel einst den Weg auf der Donau abwärts antraten, da nahmen sie neben ihrem Hausrat und ihren Werkzeugen auch die BIBEL und das GESANGBUCH mit. Im Glauben an den barmherzigen und gnädigen Gott wagten sie es, sich auf die Reise zu machen in ein neues Heimatland.

Nicht Schwert und Spieß, sondern Pflug und Werkzeuge waren ihre Handwerkszeug, mit dem sie mutig einem Sumpfland den Boden abtrotzden und urbar machten.
Und sie wußten, daß zum BROT auch das WORT GOTTES, zur Arbeit der Segen gehört. Neben der harten Arbeit war es auch die Ausbildung der Jugend in Schule und Kirche, die zum Aufbau einer neuen Heimat dienten.

Und so, wie sie es in der alten Heimat gelernt hatten, kam zur Schule und Kirche auch ein reiches Vereinsleben. In der Pflege ihrer deutschen Kultur fanden sie einen Boden, der sie durch die Zeiten trug. Mit den Sakramenten der Taufe und dem Abendmahl, mit den kirchlichen Handlungen der Trauung und Beerdigung fanden sie Trost und Kraft auch in schweren Zeiten.

Sie glaubten und vertrauten auf den Gott, der Wunder tut:
"Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern. Du hast dein Volk erlöst mit Macht.“

Gerade im KIRCHWEIHFEST kam das alles zur Sprache: Das, was Gott für den Leib an Wundern getan hat in der Schöpfung – aber auch das, was Gott für die Seele getan hat, in seiner Erlösung.
Das Hören im Gottesdienst und die Fröhlichkeit mit Tanz bildeten eine Einheit. Frömmigkeit und Fleiß gehörten zum Leben dort in den deutschen Dörfern im Banat.

Die Schule und die Kirche und die Verwaltung waren wohl die wichtigsten Bauten in unserem Dorf.
Auch wenn es manchmal im Alltag vergessen wurde, so riefen die Glocken am Sonntag immer wieder zur Besinnung: Gott für das tägliche Brot zu danken aber auch für seine Vergebung. Das Vaterunser gehört hinein in das Arbeiten und in das Festen.
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