Stehle-Webalbum
Mramoraker Jubiläumskirchweih - 22. September 2012
Bändel-Klein
Predigt: 1.Teil (Einstieg)

I: GESCHICHTEN AUS ALTER ZEIT – LEHRZEUGNISSE FÜR DIE JETZTZEIT

Wer unter uns Mramorakern mit offenen Augen und mit offenem Herzen an 60 Jahre Mramoraker Kirchweihtreffen denkt, kann ja nicht anders, als in dieses Lob Gottes einzustimmen. Wir haben die Vertreibung, die Einkerkerung – und viele auch die Nöte als Soldaten und auch das Wiederfinden einer neuen Heimat durchlebt – und wir haben in diesen Jahrzehnten „Wunder Gottes“ schauen dürfen, im Blick auf uns und unsere Angehörigen. Wir haben aber auch erkennen müssen, daß Gottes Wege nicht immer so sind, wie wir es uns gewünscht hätten. „Gott, dein Weg ist heilig!“ (Psalm 77,14) – heilig auch in dem Sinne, daß wir Menschen diesen Weg nicht immer begreifen und oft auch nicht akzeptieren wollen.
Aber trotz diesem Unvermögen auf unserer Seite, setzt sich Gottes Barmherzigkeit durch und half uns immer wieder auf.

Inzwischen sind ja viele unserer Landsleute in ein Alter gekommen, wo sie nur mit äußerster Beschwernis am Kirchweihtreffen teilnehmen können. Die Zahl der Besucher ist in den letzten 15 Jahren merklich zurückgegangen. Aber immer noch sind es über 100 Mramoraker, die auch in den letzten Jahren bei den Treffen dabei waren.

Und ich glaube, daß wir solche unter uns haben, die sagen dürfen: „Ich war von Anfang an dabei!“ Deshalb wollen wir an dieser Stelle all derer gedenken, die gerne kommen würden und doch nicht können. Sie sind alt und gebrechlich. Ihnen gilt im Besonderen der Mramoraker Gruß „Helf Gott!“ – Ja Gott möge sie in besonderer Weise segnen.

Die Geschichte unserer Alten sind Lehrzeugnisse für die Jetztzeit – für uns, die Nachkommen , und wir hoffen von Herzen, daß auch die Enkel und Urenkel etwas daraus lernen – gerade in einem zusammenwachsenden Europa: Toleranz und Achtung der Menschenwürde und die Bereitschaft zur Versöhnung.

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