JEDER SIEHT IN DEN GEMEINDESPIEGEL
Ich stelle mir vor, an der Tür unseres Gottesdienstraumes hängt ein großer,
sauber geputzter Spiegel. Über diesem ist zu lesen: DIE GEMEINDE.
Alle, die zur Gemeinde kommen, kommen natürlich an diesem Spiegel vorbei
und schauen "die Gemeinde" an. Jeder sieht dabei sich selbst:
DIE GEMEINDE, DAS BIN ICH.
- Wenn ich HOFFNUNG habe, dann ist auch in der Gemeinde Hoffnung.
- Wenn ich FREUDE habe, dann ist auch in der Gemeinde Freude.
- Wenn ich BETE, dann wird die Gemeinde zur betenden Gemeinde.
- Wenn ich SPENDE, gebe, opfere und teile, dann hat die Gemeinde Möglichkeiten,
das Gemeindelben zu gestalten und mit anderen zu teilen.
- Wenn ich lasch, MÜDE, zerschlagen bin, dann ist die Gemeinde kränkelnd.
- Wenn ich die BIBEL lese, ist die Gemeinde im Wort Gottes gegründet.
- Wenn ich die FREUNDE mitbringe, dann bekommt die Familie der Kinder
Gottes Zuwachs.
- Wenn man mir abspürt, daß ich umhüllt bin von herzlichem Erbarmen, von Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld, LIEBE, dann wird
man auch in der Gemeinde der Geduld und der Liebe begegnen.
- Wenn ich nicht um meinen guten Namen kämpfe, sondern alles im Namen Jesu tue,
dann hat die Gemeinde nur noch ein Ziel: Die Verherrlichung des Namens Jesu.
- Wenn mein FRÖMMIGKEITSSTIL nicht das Maß aller Dinge ist,
dann haben viele Menschen in der Gemeinde Platz.
Wo und wie die Gemeinde lebt, ob sie kränkelt oder lebendig ist, das wird nicht
in Amtsstuben oder von den Oberen der Kirche bestimmt, sondern dadurch, ob ich
meinen Platz in der Gemeinde und im Gottesdienst einnehme und ausfülle oder
unbesetzt lasse.
Die Gemeinde wird immer dann zum begehrten Ort der Hoffnung, wenn sich
mein Leben und meine Erwartungen mit denen der anderen verknüpfen und wir
so miteinander Gemeinde sind.
Laßt uns so miteinander Gemeinde sein.
Quelle: Aus anderen Gemeindebriefen
Siehe auch AUGUSTIN CHARAKTERISIERT GEMEINDE
Siehe auch Im Gespräch um ein GEMEINDEBILD
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