EVANGELISCHE GLAUBENSTHEMEN - KIRCHENTELLINSFURT
Pfarrer Jakob Stehle

AUF EIN WORT

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Gott redet durch den Sohn

Gott, der Herr, der Mächtige,
redet und ruft der Welt zu
vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

Psalm 50,1

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.
Hebräer 1,1-2
Vom Anfang der Bibel bis zu ihrem Schluß hören wir, daß Gott zu seiner Schöpfung und seinen Geschöpfen Kontakt aufnimmt durch das Wort.
"Im Anfang war das Wort" - so sagt es das Johannes-Evangelium und es spricht von der Präexistenz Christi. - Und im letzten Buch der Bibel spricht Gott!

Das Reden Gottes durch die Propheten wird im Hebräerbrief anerkannt und extra betont. Das "Alte Testament" ist für die christliche Gemeinde "Wort-Rede Gottes".

Aber gleichzeitig wird hervorgehoben, daß "in den letzten Tagen" (d.h. in der letzten Zeit, bevor Gottes Reich sichtbar anbrechen wird!) zu uns (uns es sind Juden, die das sagen!) gerdet hat durch den Sohn.
In dem Sohn hat die "Wort-Rede-Gottes" ihr Ziel und ihren Höhepunkt gefunden. "Wer den Sohn hört, der hört den Vater!".

Aus dieser Erkenntnis heraus konnten die Reformatoren einen "Kanon" (Richtschnur) finden für das Lesen und Auslegen der Heiligen Schrift: "Was Christum treibet" (Luther).

So ist Christus der Herr und Meister der Heiligen Schrift!
Wer Gottes "Wort-Reden" richtig verstehen und auslegen will, der kann es nur durch "Sein-Reden-durch-den-Sohn" tun.

Jesus hat dies in seiner Bergpredigt klar und deutlich ausgeführt, in dem er sagte: "Zu den Alten ist gesagt - ich aber sage euch!".

Das hat nun aber auch zur Folge, daß wir nie "Meister der Schrift" sind, sondern wir bleiben "Hörende und Lernende" in Christus Jesus, unserem Herrn.






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