So spricht der Herr:
Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen,
die zerschlagenen und demütigen Geistes sind,
auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten
und das Herz der Zerschlagenen.
Jesaja 57,15

Jesus spricht:
Kommt her zu mir, alle,
die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28

Immer wieder neu berührt mich diese biblische Wahrheit, daß sich der allmächtige und ewige Gott ganz besonders der Armen und Elenden annimmt.
Das ist (weltlich und unserer Zeit entsprechend) gesprochen "Seine Passion!"

Warum ist das so? Warum ist nicht gerade das Gesunde und das Starke, das Selbstsichere und das Mächtige bei ihm angenehm?
Hat Gott etwas gegen Stärke?

Nein! Ich denke vielmehr es liegt daran, daß Gott die Wahrheit (als einziger!) über den Menschen kennt: Der Mensch ist arm und elend, zerschlagen und allzeit gedemütigt - durch die seine eigen Sünde und durch die Sünde anderer.

Wenn Sie so wollen: Es ist das "Markenzeichen" des Menschen, seine Angewiesenheit.
Gott nun seinerseits liebt den Menschen so wie er ist - Gott liebt den Menschen auch und gerade als Sünder. Diesem "armen Menschen" gilt Gottes Passion. Ihm will er helfen! Ihn will er erlösen! Ihn will er in seine Gemeinschaft ziehen!

Der "Kirchturmhahn" erinnert uns an diese Wahrheit: Petrus, als er total zerschlagen und total gedemütigt war - dort im Hof des Hohenpriesters - da schaut ihn Jesus an! Da muß ihm auch aufgegangen sein, daß er nicht aus Werken sondern aus Gnaden leben und glauben darf.
Das sagt uns nicht zuletzt das Evangelium von Jesus Christus. - Darüber dürfen wir uns freuen!