[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
In German

INFORMATIONEN ZUM KATECHISMUS



Theologie


"Theologie" ist eine Wissenschaft, die sich mit der "Lehre von Gott" beschäftigt.
Dabei sagt dieses Wort (aus dem Griechischen "theos" für Gott und "logie" für Lehre") noch nicht aus, in welcher Religion und mit welchem Gott sie sich beschäftigt.

Christliche Theologie ist die Lehre von Gott, wie er sich in der Heiligen Schrift offenbart hat.
Protestantische Theologie ist die Lehre von Gott, wie sie von den Reformatoren neu im Evangelium entdeckt und verstanden wurde.
So spielen bei der Theologie die Zeugnisse (Quellen, Schriften) eine große Rolle - zu allererst eben die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes.
In der "wissenschaftlichen Theologie" (die auf den Universitäten gelehrt wird) geht es:
  • um die Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens (biblische und historische Theologie);
  • um die Praxis des Glaubens (Praktische Theologie;
  • und um die systematische Analyse und Darstellung des Glaubens (Systematische Theologie), die in der Dogmatik und Ethik ihr Ziel hat.

    Bei dieser wissenschaftlichen Arbeit spielen die alten Sprachen (Hebräisch und Griechisch) und die Sprache der Kirchenväter (Latein) eine große Rolle.

  • Man kann "Theologie" als Wissenschaft studieren (Kennzeichen "Ergebnisoffenheit"), ohne dem christlichen Glauben verpflichtet zu sein (Wissenschaftsdisziplin); meist aber mündet das Theologiestudium in die Aufnahme des kirchlichen Dienstes. Dafür aber ist der persönliche Glaube Voraussetzung ("Konfessionsgebundenheit") - "Zweites theologisches Examen".


    "Biblische Theologie"

    kann jeder Christ betreiben, der sich ernsthaft mit der Heiligen Schrift beschäftigt. So haben die Schriften mancher Christen, die nicht wissenschaftliche Theologie studiert haben, viel zur Belebung des christlichen Glaubens beigetragen.
    "Nicht die Kirche legt die Schrift aus, sondern die Schrift legt sich selbst aus."

    "So verhält es sich mit der ganzen heiligen Schrift, daß sie sich durch allenthalben zusammengetragene Stellen selbst auslegen und ihre alleinige Lehrmeisterin sein will. Das ist auch vor allem die sicherste Weise, den Sinn der Schrift zu erforschen, wenn du nach erfolgter Zusammenstellung und genauer Betrachtung der einzelnen Stellen zum Gesamtverständnis zu kommen dich befleißigst." (Martin Luther)
    Anmerkung: Martin Luther aber verachtet nicht die Sprachen der Bibel und er warnt auch davor, sich einzubilden, man hätte die Schrift schon genug gelesen und studiert. Er will, daß die Schrift mit Furcht und Andacht gelesen wird und verweist auf Gottes Geist, der die Schrift recht auslegt. Demut und Gebet sollen den Leser begleiten. So fordert er "Sprachkenntnis" und "Sachkenntnis" und warnt vor einer willkürlichen Zusammenstellung von Bibelstellen aus unterschiedlichen Zusammenhängen. - Für ihn ist der Schlüssel zum Verständnis der Schrift das Evangelium von Jesus Christus : "Was Christum treibet!".



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    Pfarrer i.R. Jakob Stehle - 72768 Reutlingen-Oferdingen