[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
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INFORMATIONEN ZUM KATECHISMUS



Person: Kaiser Tiberiuas


... war römischer Kaiser von 14 bis 37 n. Chr. Nach seinem Stiefvater Augustus war Tiberius der zweite Kaiser des Römischen Reiches und gehört wie dieser der julisch-claudischen Dynastie an.
Seine Regierungszeit war eine der längsten Alleinherrschaften eines römischen Kaisers.

Tiberius konnte besonders vor seinem Herrschaftsantritt bedeutende militärische Erfolge erzielen. Seine militärischen Aktivitäten in Pannonien, Illyricum, Raetien und Germanien legten die nördliche Grenze des römischen Imperiums fest. In der Verwaltung der Provinzen sowie der Finanzen war der Kaiser erfolgreich. Palastintrigen, die Verschwörung des ehrgeizigen Seianus, Hinrichtungen dissidenter römischer Aristokraten und Tiberius’ Rückzug aus der Hauptstadt verursachten das negative Werturteil der späteren antiken Historiographen.

Gegen Ende seines Lebens wurde der Interessenkonflikt zwischen dem in seiner politischen Funktion reduzierten Senat und dem nun institutionalisierten Amt des Kaisers erstmals deutlich.

Tiberiuas war der Kaiser zu Lebzeiten Jesu; Pontius Pilatus mußte sich später vor Tiberius wegen seiner dubiosen Taten in Palästina verantworten.

In Jesu Predigten und Gleichnissen gibt es mehrfach Bezüge zu Caesar (bzw. dem "Kaiser" in einigen Übersetzungen), ohne jedoch den Namen Tiberius zu erwähnen, wie wahrscheinlich im Falle der Steuermünze in den Evangelien des Matthäus (Mt 22,19 EU) und Markus (Mk 12,15 EU).
Im Neuen Testament wird Tiberius nur einmal namentlich erwähnt, im Lukasevangelium (Lk 3,1–2 EU) im Rahmen des sogenannten lukanischen Datums, das auf das Jahr 28 hinweist und als einziges eine sichere Datierung der evangelischen Ereignisse erlaubt:
"Es war im 15. Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa […] Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias."
In der Ära des Tiberius löste die Kreuzigung Jesu (wahrscheinlich im Jahr 30) weder besondere Aufmerksamkeit in Rom noch irgendeinen Aufstand aus. Judäa galt damals als ruhige Region.
Der christliche Historiker Eusebius von Caesarea berichtet, dass der Senat die Anerkennung des Christengottes seitens des römischen Staates formal abgelehnt, Tiberius selbst allerdings keine Verfolgungen gegen Christen in Erwägung gezogen habe, was die Verbreitung des Frühchristentums begünstigt habe.

Zu Ehren des Kaisers erhielt die Stadt Tiberias an der Westküste des See Genezareth ihren Namen vom Tetrarchen Herodes Antipas.

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