[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
In German

  

99. Frage :



Absolution

Frage: Ist dies euer Bekenntnis und eure Bitte, so antwortet mit einem aufrichtigen JA.
So vernehmet den Trost der Vergebung, den das heilige
Evangelium dem bußfertigen Sünder zusichert:
Der allmächtige Gott hat sich euer erbarmt, und durch seinen
lieben Sohn Jesus Christus vergibt er euch alle eure Sünden.

Und als verordneter Diener der christlichen Kirche
verkündige ich euch, die ihr nun zum Tisch des Herrn treten
wollt, die Gnade Gottes und die Vergegbung aller eurer
Sünden - im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen


Meine Anmerkungen

  • Dem Bekenntnis der Sünde folgt der Zuspruch der Vergebung der Sünden!

  • Weil wir aber noch in diesem Leibe sind, leben wir auch immer wieder in der Sünde und brauchen deshalb die tägliche Umkehr (Buße) und den täglichen Zuspruch der Vergebung.

  • Durch die Vergebung der Sünden werden uns neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet; Barrieren werden niedergebrochen und der Weg ist frei vor Gott und vor den Mitmenschen.

  • Worterklärung:
    Das Wort Absolution (lat. absolvere „loslösen“, „freisprechen“) bedeutet das Vergeben einer Sünde nach dem Schuldbekenntnis (Beichte). Absolution dient auch als Bezeichnung im Allgemeinen für die Aufhebung von Sündenstrafen.
    Joh. 20,22+23 : "Und da er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten."
  • Mit dem Hinweis auf den Heiligen Geist ist ein für allemal gezeigt, daß das "Erlassen" oder das "Nicht-Erlassen" nicht in die Beliebigkeit von Menschen gestellt ist, sondern allein das Wirken des Heiligen Geistes durch seine Diener darstellt.
    (Vergleiche auch Matthäus 18,18)

  • Im Glauben an den einen Gott - den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist - der grundsätzlich, aus Liebe zum Menschen, das Bedürfnis, den Menschen aus der Verstrickung in Schuld und Irrwege zu befreien, in sich trägt und nicht erst durch Handlungen wie Opfer, Bußhandlungen oder Gebete beschwichtigt werden muss, unterscheidet sich der christliche Glauben von anderen Religionen.
    Damit ist das "do ut des (lateinisch. Ich gebe, damit Du gibst.) aufgehoben, das in den Religionen und ihren Opfern drin steckst.
    Die Liebe Gottes ist zunächst und vor allem eine "einseitige Liebe": Er liebte uns, als wir noch Sünder waren!



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DOMINIO SERVIATIS
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Pfarrer i.R. Jakob Stehle - 72768 Reutlingen-Oferdingen