Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)

46. Frage : Die Welt im Elend Frage: Wie kommt aber all das Unheil in Gottes Welt? Antwort: Durch die Sünde. DIE SÜNDE IST DER LEUTE VERDERBEN. (Prediger 14:34) DER TOD IST DER SÜNDE SOLD. (Römer 6:23)

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Meine Anmerkungen

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• Es gibt wohl kaum einen Mensch, der auch nur ein kleines religiöses Gefühl hat, der sich diese Frage nicht stellt: "Wie kommt all das Unheil in Gottes Welt?"
  Die Bibel gibt uns eine Antwort: Um der "Sünde" des Menschen willen.
• In besonderer Weise kommt das Wort "Sünde" in den Psalmen, den Gebeten Israels zur Sprache; im Neuen Testament vor allem im Römerbrief.
• Aber da, wo von Sünde die Rede in der Bibel ist, da wird auch die Botschaft gepredigt von Gottes barmherziger Vergebung.
• Interessant ist, daß wir im "Heidelberger Katechismus" eine Dreiteilung haben, die bereits im ersten Teil mit "Von des Menschen Elend " spricht. Als Gegenstück zu diesem "Elend" wird das Doppelgebot der Liebe gestellt. Es folgt dann die Antwort mit dem 2.Teil "Von des Menschen Erlösung" (zur Sprache kommt das Glaubensbekenntnis und die Sakramente) - und im 3.Teil wird dann von der Dankbarkeit gesprochen (Gehorsam im Blick auf die Zehn Gebote und das Vaterunser).
• Wer getrennt von Gott lebt, der tut Sünde und bleibt im Elend! - Wer mit Gott lebt, der ist traurig über seine Sünde, aber er weiß, wo er Vergebung und Heil findet.
• Wer in der Gemeinschaft mit Gott lebt, der läßt sich die Sünde vergeben und läßt sich von der Sünde reinigen.
• Der Mensch von heute hat die Erkenntnis der "Sünde" (als der Verfallenheit) verloren;
  er vermeidet das Wort "Sünde" in Bezug auf Gott
  und gebraucht es trotzdem in vielen Beziehungen seines Handelns (z.B. "Umweltsünde")!
• Sünde gebiert "Unheil"; Unheil aber gebiert den "Tod"! - So ist der Tod der Sünde Sold.
• Wer immer nur fragt, warum Gott das oder jenes zuläßt, hat nicht begriffen, daß der Mensch um seiner Sünde willen in einer gefallenen Welt lebt und nicht mehr im "Paradies".
• Siehe weiter Sünde.

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Ich empfinde, meine Sünde sei an allem Kummer schuld;
ich gestehe dies und flehe um Vergebung, um Geduld.
Du, mein Leben, kannst mir geben neue Gnade, neue Huld."

(Magdalena Sibylle Rieger : 1707-1786)

Hinweis

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