[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
In German

  

37. Frage :

Die Bitte um Vergebung der Sünden


Die fünfte Bitte:
UND VERGIB UNS UNSRE SCHULD(EN),
WIE (AUCH) WIR VERGEBEN UNSERN SCHULDIGERN.
Frage: Was ist das?

Wir bitten in diesem Gebet,
daß der Vater im Himmel
nicht ansehen wolle unsre Sünden
und um derselben willen
solche Bitte nicht versagen,
denn wir sind keines wert,
das wir bitten,
haben's auch nicht verdient.
Sondern er wolle es uns alles aus Gnaden geben,
denn wir täglich viel sündigen
und noch wohl eitel Strafe verdienen.
So sollen wir hinwiederum
auch herzlich vergeben
und gerne wohltun denen,
die sich an uns versündigen.





Meine Anmerkungen

  • "hinwiederum" = im Sinne von deshalb auch von unserer Seite Vergebungsbereitschaft zeigen!
  • "Vergib uns unsre Schuld!" - Martin Luther nennt sie beim Namen: "Sünden".
  • Schuldig werden wir täglich: Schuldig an der Liebe - zu uns - zum Nächsten - zu Gott!
  • Die Vergebung dieser Schuld geschieht aus "Gnaden" - also unverdient, um Jesu Christi willen, seinem Leiden und Sterben für uns am Kreuz.
  • Um Vergebung darf bitten, wer Vergebung erfahren hat und bereit ist, diese Erfahrung (sprich Vergebung) weiterzugeben.
  • Diese Bitte zeigt, daß keiner von uns "schuldlos" durch dieses Leben kommt.
  • "Wir sind Bettler, das ist wahr!" (Martin Luther)
  • Wir stehen mit unserer Schuld in Gottes Hand; und diese Hand ist die Vergebung!
  • Schuld und Vergebung sind bei Gott wie eine Münze: auf der einen Seite ist mein Bild abgebildet; auf der anderen Seite das Bild des für uns gekreuzigten Heilandes.
  • Mein Gott, durch Christi Blut, mach's nur in meinem Leben gut!

Mein Sünd sind schwer und übergroß und reuen mich von Herzen;
derselben mach mich quitt und los durch deinen Tod und Schmerzen
und zeig mich deinem Vater an, daß du hast gnug für mich getan,
so werd ich los der Sünden Last.
Herr, halt mir fest, was du mir zugesprochen hast.

(Kondrad Hubert : 1507-1577)



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Pfarrer i.R. Jakob Stehle - 72768 Reutlingen-Oferdingen