INFORMATIONEN ZUM KATECHISMUS

Evangelisation - Verkündigung der Frohen Botschaft

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Früher machte man bewußt einen Unterschied zwischen "Evangelisation" und "Mission": Mission meinte die Verkündigung unter Heiden irgendwo in Afrika etc; Evangelisation meinte die Verkündigung vor der Haustür.
Bei beiden kirchlichen Tätigkeiten jedoch geht es um den "Sendungsauftrag Jesu" (Missions- und Taufbefehl).
Danach war "Evangelisation" ein Fachbegriff (terminus technicus) für Veranstaltungen, die innerhalb einer Kirche vor allem mit dem Blick auf Getaufte durchgeführt wurde, sie in eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus und seiner Gemeinde zu führen.
In der Evangelisation ergeht die frohe Botschaft und die Einladung zum bewußten, persönlichen Glauben sowohl an Kirchenmitglieder als auch an Nichtchristen. Das "Zelt" war dafür der neutrale Ort, wo beide einander begegneten.

Die Erkenntnis der Notwendigkeit solcher Evangelisationsveranstaltungen brach im 18.Jahrhundert auf. Dabei gab es sowohl Großveranstaltungen, als auch Veranstaltungen in kirchlichen Räumen.
Bedeutsame Anstöße zur Entwicklung der Evangelisationsarbeit in Deutschland gab bereits der frühe Pietismus. Die eigentliche Geburtsstunde der modernen Evangelisation wird auf den Anfang des 19. Jahrhunderts datiert. In dieser Zeit begegneten sich der Pietismus und die angelsächsische Erweckungsbewegung.
Zu den bedeutenden deutschsprachigen Evangelisten jener Zeit gehörte der überkonfessionell wirkende Prediger Elias Schrenk (1831 - 1913). - In der der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden insbesondere Billy Graham, Oral Roberts und William Branham durch Massenevangelisationen bekannt.

In der evangelischen Kirche haben sich später noch besondere Formen einer "Evangelisation" entwickelt, so z.B. die "Gottesdienste im Grünen" oder die "Campingmission".