[Katechismus]
Fragenbüchlein - Katechismus    (WEBSTEHLE)
In German

  

INFORMATIONEN ZUM KATECHISMUS

Dekalog der Bibel

An zwei Stellen im Alten Testament finden wir die Überlieferung des DEKALOGS (Zehn Worte):
einmal im 2.Buch Mose (Exodus) 20,2-17 und dann noch im 5.Buch Mose (Deuteronomium) 5,6-21.
Dies Texte der "Zehn Worte" werden als einzige direkte Niederschrift durch den Finger Gottes angesehen, während der Rest der Gesetze als ein Offenbarung Gottes an Mose geschildert wird.
So ist es auch nicht verwunderlich, daß gerade die GEBOTE (Gesetz) im Judentum höchste Geltung und Heiligkeit besitzen.

Bei der Zählung der Gebote gibt es im Judentum und in den christlichen Kirchen unterschiedliche Traditionen.
Alle Zählungen sind sich jedoch in der Zehnerzahl einig.
Das Alte Testament spricht von den "Zehn Worten", was im Griechischen DEKALOG bedeutet.
Jesus Christus sieht im Doppelgebot der "Gottesliebe" und "Nächstenliebe" - nach jüdischer Tradition die beiden Gebots-Tafeln! - die Zusammenfassung der Zehn Gebote.

Die beiden Fassungen in Exodus und Deuteronomium haben jeweils eine unterschiedliche Begründung des Sabbatgebotes:
  • 2.Mose 20: Das Ruhen Gottes nach der Schöpfung am siebten Tag;
  • 5.Mose 5: die Herausführung der Juden aus der Sklaverei, dem Auszug aus Ägypten.
    Durch diese verschiedene Begründung der strikten Einhaltung des Sabbats wird uns gezeigt, wie der Sabbat sowohl Zeichen der "Ruhe" als auch Zeichen der "Freiheit" Gottes großes Geschenk darstellt - und somit für das Volk Gottes, für den frommen Juden, auch unbedingte Gültigkeit hat und einzuhalten ist.

    Martin Luther hat im Zentrum der "Heiligung des Tages Gottes" die Versammlung der Gemeinde und die Predigt gesehen.


    Die Zehn Gebote in 2.Mose 20 (Luther - 1912)
    1 Und Gott redete alle diese Worte:

    Gott der Herr (Präambel)
    2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause, geführt habe.

    1.Gebot
    3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

    2.Gebot
    4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.

    3.Gebot
    7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.

    4.Gebot
    8 Gedenke des Sabbattags, daß Du ihn heiligest.
    9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle dein Dinge beschicken;
    10 aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.
    11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.

    5.Gebot
    12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, daß dir der HERR, dein Gott, gibt.

    6.Gebot
    13 Du sollst nicht töten.

    7.Gebot
    14 Du sollst nicht ehebrechen.

    8.Gebot
    15 Du sollst nicht stehlen.

    9.Gebot
    16 Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

    10.Gebot
    17 Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, noch seines Knechtes noch seiner Magd, noch seines Ochsen noch seines Esels, noch alles, was dein Nächster hat.


    18 Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaune und den Berg rauchen. Da sie aber solches sahen, flohen sie und traten von ferne 19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen gehorchen; und laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben. 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht; denn Gott ist gekommen, daß er euch versuchte und daß seine Furcht euch vor Augen wäre, daß ihr nicht sündigt. 21 Also trat das Volk von ferne; aber Mose machte sich hinzu in das Dunkel, darin Gott war.



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